95 Thesen für eine Reformation heute

 

 

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95 Thesen für eine Reformation heute

Inspiriert durch und historisch basierend auf die von Dr. Martin Luther am 31. Oktober 1517 publizierten 95 Thesen, welche die protestantische Reformation in Gang setzte. Wir bieten diese 95 Thesen für die Reformation heute an, um eine Besinnung im Gebet, eine eingehende Auseinandersetzung mit dem Worte Gottes sowie Diskussion in der Kirche und Handeln zu stimulieren.

1.       Unser Herr befahl uns: Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! (Matthäus Evangelium 4:17). Das Leben eines Gläubigen muss von Bußfertigkeit geprägt sein.

2.       Das kann weder als symbolische Geste eines Bekenntnisses interpretiert werden, noch als eine formale Erlösung bestehend aus Theorie ohne Erfahrungswert.

3.       Biblische Bußfertigkeit geht mit Überzeugung, mit Reue und Bekehrung einher: mit Gesinnungswandel; mit Sinneswandel und mit einer Veränderung des Lebens. Bußfertigkeit ist nicht mit einem Bekennen der Sünden abgetan. Wir müssen die Sünde zurückweisen, sie verabscheuen und aufgeben. Bußfertigkeit ist untrennbar mit einem Gesinnungswandel, einem Sinneswandel, mit einem Wechsel der Gewohnheiten und einer Verhaltensänderung verknüpft.

4.       Auch jetzt noch, spricht der Herr, kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider und kehrt um zu dem Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte … (Joel 2:12-13)

5.       Der Apostel Petrus sprach zu Pfingsten: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. (Apostelgeschichte 2:38)

6.       Das war die Botschaft der Frühkirche: Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden, auf dass Zeiten der Erquickung kommen von dem Angesicht des Herrn. (Apostelgeschichte 3:19)

7.       Die Kernbotschaft des Evangeliums ist eine Veränderung des Lebens durch und in Christus.

8.       Gott ist ein Heiliger Gott und seine rechtschaffenen Maßstäbe werden in seinem Gesetz sichtbar. Der Mensch ist voll Sünde. Wir müssen unsere Sündhaftigkeit bereuen und auf Christus vertrauen.

9.       Diese Reue und dieses Vertrauen wird in der Gehorsamkeit gegenüber Christus, in der Opferbereitwilligkeit sowie in der Bereitschaft Verfolgung zu erdulden offensichtlich. Denen, die sich in Reue und Glauben Ihm zuwenden verspricht Gott großen Segen, Belohnung und ewiges Leben.

10.   Ehe unser Herr Jesus Christus in den Himmel zurückkehrte, trug er seiner Anhängerschaft auf: dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern … (Lukas 24:47)

11.   Erlösung gibt es nur durch die Gnade des Herrn. Sie kann nur durch Glaube und Vertrauen auf der Grundlage der Sühne Christi auf dem Kreuz von Golgatha empfangen werden.

12.   Biblisches Heil schließt immer Verhaltensänderung ein: Der Frevler verlasse seinen Weg und der Mann des Unheils seine Gedanken, und zum HERRN kehre er zurück, dann wird dieser sich seiner erbarmen, zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung. (Jesaja 55:7).

13.   Wer glaubt, sein Verhalten sei belanglos sitzt einer Irrlehre auf.  Die Heilige Schrift macht deutlich: Reue ohne Glaube ist keine wahre Reue. Glaube ohne Reue ist kein wahrer Glaube. Glaube und Reue sind die beiden Seiten ein und derselben Münze.  Der Glaube beeinflusst immer das Verhalten.

14.   So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber. Aber es könnte jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken…Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot. (Jakobus 2: 17 – 26)

15.   Die Heilige Schrift mahnt uns: So verstocket euer Herz nicht… (Psalm 95:8) Wohl dem, der die Furcht nicht verlernt! Wer aber sein Herz verhärtet, wird in Unglück fallen. (Sprüche 28:14)

16.   Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lustknaben noch Knabenschänder noch Diebe noch Habgierige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes. (1. Korinther 6:9-11)

17.   Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben. (Psalm 34:19) Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängstigter Geist, ein geängstigtes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. (Psalter 51:19) Weil dein Herz verzagt ist und du dich gedemütigt hast vor dem Herrn …und vor mir geweint hast, so habe ich's auch erhört, spricht der Herr. (2.Könige 22:19)

18.   Werft von euch alle eure Übertretungen, die ihr begangen habt, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum wollt ihr sterben …? Ezekiel 18:31)

19.   Diejenigen die behaupten, wir könnten Jesus als unseren Retter annehmen ohne uns ihm zu unterwerfen, betreiben Irrlehre. Für Moses wäre es nicht ausreichend gewesen den in ägyptischer Sklaverei lebenden Hebräern die Annahme der vollkommenen Freiheit in Jahwe zu verkünden, während sie noch in der Knechtschaft Ägyptens verweilten.

20.   Nichts weniger als die Erlösung aus Ägypten sowie die Befreiung von der Knechtschaft durch Sklaverei wäre angemessen gewesen. Gottes ewig gültigen Ziele machten ein Überleben des Passahs, einen Aufbruch aus Ägypten, ein Durchqueren des Roten Meeres sowie die Etablierung als ein freies Volk im Gelobten Land unumgänglich.

21.   Sünde wiegt schwer. Wir sind jedoch der Sünde gegenüber viel zu tolerant. Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. (Apostelgeschichte 17:30)

22.   Die Sünde verschmutzt uns mehr als Dreck, sie ist gefährlicher als eine noch nicht explodierte Bombe, sie ist lebensbedrohlicher als eine todbringende Krankheit und heimtückischer als ein Virus. Suchet den Herrn, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist. (Jesaja 55:6)

23.   Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele. (Psalm 19:8) Die vorrangigste Aufgabe eines Predigers des Evangeliums ist das Gesetz des Herrn zu verkündigen und Beschaffenheit der Sünde aufzuzeigen. Eine Nichtanwendung des Gesetzes führt sicher zu einer falschen Hoffnung, des Weiteren zur Einführung unrichtiger christlicher Erlebnisnormen und füllt die Kirchengemeinde mit Falschbekehrten. Der Weisheit Anfang ist die Furcht des Herrn … (Sprüche 9:10).

24.   Ehe sie nicht vor einem gerechten und heiligen Gesetz erzittern, werden sie Gnade nicht annehmen. Das Gesetz des Herrn ist unser Lehrmeister auf Christus hin, damit wir durch den Glauben gerecht werden. (Galater 3:24) Rettung allein durch Gnade, empfangen allein durch den Glauben.

25.   Die Heilige Schrift ist unsere ultimative Autorität. Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. (2. Timotheus 3:16-17)

26.   Christus allein ist Oberhaupt der Kirche. Christus ist der einzige Mediator zwischen Gott und den Menschen. Die Wahrheit siegt. Auch das kleinste Licht kann nicht durch vollständige Finsternis ausgelöscht werden.

27.   Wir sollen unser Selbst verleugnen und uns nicht einfach gehen lassen. Für viele Menschen ist Erfahrung entscheidend. Für Christen muss die Heilige Schrift unsere ultimative Autorität sein. Emotionen sind ein schlechter Ersatz für die Heilige Schrift.

28.   Die Bibel warnt uns: Nicht über das hinaus, was geschrieben steht… (1. Korinther 4:6-14). Wir müssen wachsam sein gegenüber Bewegungen und Lehren, die weit über die Heilige Schrift hinausgehen und anmaßend das proklamieren, was nicht in der Heiligen Schrift geschrieben steht.

29.   Christen müssen sich der Kirchengemeinden, die sich dem Weltlichen angepasst haben, bewusst sein. Der große Auftrag Gottes wird in vielen Kirchengemeinden geradezu ignoriert, während indessen soziale Themen, Gesundheit und Reichtum, Unterhaltung und die Betonung auf eigennützige und materialistische Belange im primären Fokus liegen. Vielen modernen Glaubenspredigern fehlt die Gottesfurcht. Sie proklamieren ein anderes Evangelium und ein anderer Jesus als der, der in der Heiligen Schrift offenbart wird.

30.   Viele Volksprediger erzählen den Menschen das, was sie hören wollen und nicht das, was sie hören sollten. Solche Prediger sind mitunter populär, aber sie sind falsche Lehrmeister. Recht effektiv impfen sie die Menschen gegen das wahre Christentum. Wir sollten so wie die Mitglieder der Kirchengemeinde von Beröa sein, die das Wort bereitwillig aufnahmen und täglich in der Schrift forschten, ob sich es so verhielte wie die Apostel verkündet hatten. (Apostelgeschichte 17:11)

31.   Ein mündiger Christ ist anspruchsvoll und kritisch. Wir können Gott nicht lieben, wenn wir ihn nicht kennen. Wir können Gott nicht kennen, wenn wir sein Wort, die Bibel, nicht erforschen. Christen sollen sich selbst prüfen, ob sie denn im Glauben leben. Hat es in deinem Leben eine aufrichtige Veränderung gegeben? Hast du rechtschaffene Reue für deine Sünden deutlich erkannt? Liebst du Gott vom ganzen Herzen, mit deiner Seele, mit deinem Verstand und mit deiner Kraft? Ist das Studium des Wortes Gottes äußerst wichtig für dich? Liebst du das Gebet, die Zwiesprache mit dem Herrn? Ist dir die Sünde verhasst?

32.   Wir werden ermahnt für den Glauben, der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut wurde, zu kämpfen (Judas 1:3). Unser Herr Jesus Christus ist dafür unser Vorbild. Er entlarvte falsche Propheten, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchelei und Irrlehre.

33.   Das Gute im Menschen ist ein nicht-biblisches Konzept. Es ist das Herz ein trotziges und verzagtes Ding; wer kann es ergründen? Ich, der Herr, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke. (Jeremia 17:9-10)

34.   Zeichen und Wunder retten tatsächlich niemanden. Im Evangelium des Johannes lesen wir: Als er aber in Jerusalem war beim Passafest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe vom Menschen; denn er wusste, was im Menschen war. (Johannes 2: 23 – 25) Unser Herr Jesus Christus sagte, dass eine böse Generation Zeichen fordere (Lukas 11:29).

35.   Nur das Evangelium kann Leben verändern. Eine aus Gründen der Gesundheit und des Reichtums erfolgte Bekehrung ist eine fälschliche Bekehrung. Wer behauptet, Gläubige sollten sich mit kosmischen Kräften oder mit der Kraft des Anreizes beschäftigen, handelt nicht-biblisch. Was hier angeboten wird ähnelt mehr der Magie als dem biblischen Glauben. Das ist tatsächlich abgöttisch.

36.   Die Heilige Schrift warnt uns: So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und nutzt die Zeit, denn die Tage sind böse. (Epheser 5:15-16)

37.   Gläubige sollten sehr wählerisch hinsichtlich der Fülle des Angebots der Unterhaltungsindustrie und der Nachrichtenmedien sein.

38.   Die Heilige Schrift beschreibt das Gedankengut des säkularen Humanismus w: Die Gedanken sind dem Nichtigen verfallen und das unverständige Herz ist verfinstert. (Römer 1:21). Es ist als extrem gefährlich anzusehen, wenn Christen ihre Kinder in säkulare humanistische Schulen zum Unterricht schicken.

39.   Und weil diese Menschen es für unnötig hielten, nach Gott zu fragen und ihn ernst zu nehmen, hat Gott sie ihrem untauglich gewordenen Verstand überlassen … (Römer 1:28). Ideen haben Konsequenzen. Was wir sehen, beeinflusst unser Denken. Und was wir denken, beeinflusst wiederum das, was wir werden und was wir tun. Handlungen entspringen Denkstrukturen.

40.   Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. (Matthäus 7:21) Es ist gar nicht so sehr was wir sagen, vielmehr was wir tun zählt. Handlungen haben eine weit größere Eloquenz als Worte.

41.   Wird der Schwerpunkt auf Gefühle und Segen unter Ausschluss von Hingabe, Gehorsam und Jüngerschaft gelegt, werden Scheitern und Enttäuschung die Folge sein (Matthäus 7:15 – 23).

42.   Es gibt weder eine Abkürzungsmöglichkeit, ein Vierpunkteprogramm, etwas Vorgefertigtes noch Rettung in Dosen. Es gibt keine Alternative zu einer Hingabe an die Herrschaft Christi (Kolosser 2:6-7), ihn dabei vom ganzen Herzen suchend (Jeremia 29:13) und seinen Fußstapfen nachfolgend (1. Petrus 2:21). Entsage der Welt (1. Johannes 2:15-17) und gebt und eure Wünsche auf (Matthäus 16:24). Wer sich gegen den Herrn aufgelehnt hat, wer seine eigenen Wege gegangen und seinen eigenen Plänen gefolgt ist, der soll umkehren und zum Herrn kommen (Jesaja 55:7). Stellt euer ganzes Leben, eure Zeit, eure Güter, euer Talent und Können Gott zur Verfügung. Lasst euch im Innersten von Gott umwandeln und eine neue Gesinnung schenken. Dann erkennt ihr, was Gott von euch will und was Gott gefällt (Römer 12:1-2).

43.   Der Weg des Heils wird in der Bibel als ein Suchen (Jeremia 29:13), als eine Reise (Matthäus 7:13-14), als ein Krieg (2. Korinther 10:3-5) sowie als einen Marathonlauf (1. Timotheus 6:12) beschrieben. Christen werden als Pilger, als Jünger, als Soldaten und als Langstreckenläufer bezeichnet. Die Bibel ist voll von Begriffen, die den Kampf, die Überwindung, das Fortschreiten, die Eroberung, das Leid und den Erfolg umschreiben. Diese biblischen Darstellungen sprechen vom Fortschreiten, von der Weiterentwicklung und von Bewegung. Diese Beschreibungen sprechen von einer ausdauernden Erfahrung und einer Lebensweise. Sie sprechen nicht von einer einmaligen Geste, einer technischen Theorie oder einem bloßen theologischen Verständnis.

44.   Das Herzstück des Evangeliums ist die Erneuerung der Beziehung zu Gott durch Jesus Christus, in dem Kommunikation und Kontakt hergestellt und aufrechterhalten wird. Eine Beziehung in dem Charakter geformt wird und wo Gottes ewiggültigen Zielsetzungen in und durch dein Leben vollendet werden.

45.   Ignorant und schlecht sind jene die behaupten, dass das Gesetz des Herrn heute nicht mehr gültig sei. Jene sind im Irrtum die verkünden, dass Christus als Heiland und Retter angenommen werden kann ohne sich ihm als Herrn zu unterwerfen.

46.   Christus allein ist Herr der Kirche. Kein Papst, Bischof, Erzbischof, Kardinal oder Konzil hat die Macht eine Anordnung des allmächtigen Gottes außer Kraft zu setzen.

47.   Wachsamkeit ist bei überhöhtem Entgelt für geistliche Dienstleitungen geboten.

48.   Zu predigen, dass man ohne Bußfertigkeit mit Gott ins Reine kommen kann, widerspricht der christlichen Glaubenslehre. Wer ernsthaft reumütig ist, strebt volle Wiedergutmachung, Wiederherstellung, Ersatz und Rückgabe dessen was genommen oder beschädigt wurde an.

49.   Wer ein Stillschweigen der Heiligen Schrift hinsichtlich einiger Fragestellungen mit dem Ziel der ungehinderten Fortsetzung von persönlich unterstützten Maßnahmen fordert, muss als Feind Christi erachtet werden.

50.   Bei Verkündigung der Heiligen Schrift soll eine Balance eingehalten werden.       Ein Gleichgewicht zwischen dem Gesetz Gottes, der Liebe Gottes, dem Zorn Gottes, der Gnade Gottes, der Lehre des ewiggültigen Urteils am Jüngsten Tag und dem Evangelium der Erlösung wird der Heiligen Schrift gerecht.

51.   Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht (Galater 1:6-10)! Wer aber Vorkehrungen gegen die Begierden und der Zügellosigkeit der Welt trifft, der sei gesegnet.

52.   Diejenigen die sagen, dass wir kleine Götter seien sind der Blasphemie schuldig. Wer lehrt, das Kreuz Christi habe nicht ausreichende Auswirkung auf unsere ewiggültige Errettung, ist der Ketzerei schuldig. 

53.   Hinweg mit den falschen Propheten die den Menschen sagen: „Friede, Friede“ und es gibt keinen Frieden! (1. Thessalonicher 5:3).

54.   Gesegnet seien jene, die das Kreuz Christi aufnehmen und eine klare Botschaft der Bußfertigkeit verkünden.

55.   Christen werden ermahnt, unseren Herrn und Erlöser durch Opfer und Leid unablässig zu folgen und zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten.

56.   Wir werden voll Zuversicht durch viele Widerwärtigkeiten und Trübsal in das Himmlische Reich eintreten; vielmehr als durch die Irreführung und Täuschung des Wohlbehagens und der Selbstgefälligkeit.

57.   Wenn ich – mit der präzisen Ausnahme der momentan von der Welt und dem Widersacher angegriffenen Stelle – mit lautester Stimme und der klarsten Darstellung die ganze Wahrheit des Wort Gottes verkündige, dann bekenne ich Christus nicht, wie immer ich das auch mutig tue. Die Loyalität eines Soldaten wird dort, wo die Schlacht tobt, bewiesen. Eine Beständigkeit lediglich an den anderen Stellen des Kampfes deutet auf Flucht und Schande hin -  sollte der Soldat hier zurückweichen.

58.   Kompromisse und Feigheit verletzen alle Betroffenen. Feigheit ist destruktiv und kurzsichtig. In der Offenbarung 21:8 steht, dass Feiglinge an erster Stelle der Liste derer stehen, die zum ewigen Verdammnis verurteilt werden – und ihren Platz in dem See vom brennendem Schwefel finden werden.

59.   Das Wort Gottes gebietet, uns von niemand einschüchtern zu lassen (5. Mose 1:17). Wer Menschen fürchtet gerät in eine Falle (Sprüche 29:25).

60.   Es zeugt von Feigheit, wenn wir sitzen bleiben obwohl wir aufstehen sollten, wenn wir stumm bleiben obwohl wir sprechen sollten, wenn wir passiv und nicht aktiv bleiben obwohl wir für das, was Rechtens ist, einstehen sollten. Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen. Du vergisst den Herrn, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat. (Jesaja 51:12-13)

61.   Die vorherrschende armenische, antinomistische Art der Gläubigkeit ist egalitär, Sünden schonend, egozentrisch, oberflächlich, aufsehenerregend, materialistisch, voll der billigen Gnade und hat eine feige und rückgratlose „Evangeli-Qualle“ produziert, der die Zivilcourage völlig fehlt. Offene Zurechtweisung ist besser als Liebe, die verborgen bleibt. Die Schläge des Freundes meinen es gut; aber die Küsse des Hassers sind trügerisch. (Sprüche 27: 5-6)

62.   Wir sind nicht berufen beliebt zu sein, vielmehr treu und zuverlässig. Beim großen Auftrag Gottes geht es nicht darum Freunde zu gewinnen und Menschen zu beeinflussen, sondern alle Nationen zu Jüngern zu machen und Gehorsamkeit gegenüber Gottes Gebote zu lehren.

63.   So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. (Jakobus 4:7)

64.   Der Leib kann getötet werden, die Seele jedoch nicht.

65.   Es gleicht einer Schande, wenn Geistliche verstummen während die eigentliche Grundfeste unseres Glaubens und unserer Freiheit – die Zivilisation selbst – unter Beschuss steht. Das, was die heutige Gesellschaft als Ehe gelten lässt, ist für Gott eine Abscheulichkeit und sollte für jeden einzelnen Christen Grund sein für Familie und Glaube Stellung zu beziehen. Das Kernstück der Gesellschaft, die Familie selbst, steht an vorderster Stelle der weltanschaulichen Auseinandersetzung. Da der Einfluss der Bildung, der Unterhaltung und der Medien so allgegenwärtig ist, wird das Schicksal der Basiskomponente Familie in diesen Bereichen entschieden werden.

66.   Die Bibel sagt uns, dass Gott zum Volke Gottes gehörende Nachkommen (Maleachi 2:15) sucht. Erste Priorität der Eltern muss die Lehre der Liebe Gottes und die Liebe zu Gottes Wort sicherzustellen. Säkulare humanistische Erziehung versucht Gott auszulöschen, indem er aus dem Klassenzimmer und aus dem Verstand der nächsten Generation mit der Wurzel ausgerissen wird. Durch die Eliminierung der Bibel als Grundlage jedes Wissens entfernen die Humanisten die eigentliche Basis der Wahrheit. Sie verbieten den einzigen objektiven Maßstab zur Evaluierung der Realität. Seht zu, dass euch niemand einfange durch die Philosophie und leeren Trug, die der Überlieferung der Menschen und den Elementen der Welt folgen und nicht Christus. (Kolosser 2:8)

67.   Die Befürchtung liegt nahe, dass Schulen sich als weite Pforte zum Eingang der Hölle erweisen werden, wenn sie sich nicht ernsthaft bemühen die Heilige Schrift zu erläutern und in die Herzen der Jugendlichen zu verankern. Es ist nicht ratsam das Kind dort zu platzieren, wo die Heilige Schrift nicht von höchster Bedeutung ist. Jede Institution, in der man nicht ständig mit dem Worte Gottes beschäftigt ist, muss korrupt werden.

68.   In diesem kulturellen Krieg ist äußerst wichtig, dass man die Auseinandersetzung mit der Schöpfung und der Evolutionstheorie versteht. Naturwissenschaftliche Schriften und Museen sind strategische Schlachtfelder der weltanschaulichen Auseinandersetzung.

69.   Wir müssen mit dem Worte Gottes vertraut sein, sowie Wissen um Gott, den Herrn der Welt haben. Wir müssen Gott kennen und ihn bekannt machen.

70.   Es ist eminent wichtig zu wissen woran wir glauben, warum wir das glauben und wie wir das praktisch vertreten und argumentieren können. Ebenso wichtig ist, effektiv Seelen für Gott zu erreichen.

71.   Christen müssen realisieren, dass wir uns in einer Auseinandersetzung der Weltanschauungen befinden. Es herrscht Krieg gegen Gott und seinem Wort -die Bibel. In dieser Auseinandersetzung mit dem Verstand sind Klassenzimmer und Medienzentren Schlachtfelder. Erziehung und Unterricht bilden ein Schlachtfeld. Schulbuchautoren und Lehrer vertreten vielfach die Evolutionstheorie, das Bedarfsethos, die Sexualpädagogik und die Klarstellung der Wertehaltung. Es erfolgt eine Neuordnung der Realität durch selektive Fokussierung auf das, was Karl Marx als „das erste Schlachtfeld – die Neufassung der Geschichte“ bezeichnete. Durch Verdrehung der Wahrnehmung erhoffen säkulare Humanisten unsere Kinder zu stehlen und unsere Kultur und Heimat gleichsam zu entführen. Große Gebiete der Unterhaltungsindustrie sind derart untergraben und verdorben, dass das Böse darin verherrlicht wird, die Gotteslästerung populär wird und Hässlichkeit geradezu zelebriert wird. Die Unterstützung herausragender christlicher Medien wäre Christenpflicht.

72.   Hinsichtlich der Vergnügungsindustrie sind Urteilsvermögen und Verantwortungsbewusstsein gefragt. Wir sollten die besten, familienfreundlichen Filme wählen und christenfeindliche Programme meiden.

73.   Die Evolutionstheorie ist der rückwirkende Versuch Gott zu unterdrücken. Die Theorie und Philosophie der Evolution zerstört jede Bedeutung, jede Absicht, Richtung, Gerechtigkeit und Hoffnung im Leben. Die Heilige Schrift sagt: Die Toren sprechen in ihrem Herzen: »Es ist kein Gott.« Sie taugen nichts; ihr Treiben ist ein Gräuel; da ist keiner, der Gutes tut. (Psalm 14:1)

74.   Wir sind dazu berufen, das Licht der Welt zu sein. Die gesamte Finsternis kann nicht das kleinste Licht auslöschen. Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt. (Habakuk 2:14)

75.   In vielen Kirchengemeinden gibt es Gottesdienste für verschiedene Altersstufen. Das sollte neu überdacht werden. Die Jugend ist nicht die Kirche von morgen, sie sind vielmehr Teil der Kirche von heute. Die Kirche ist ein Leib. Denn wie der Leib einer ist und hat doch viele Glieder, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. (1. Korinther 12:12)

76.   Eltern sollen ihre Kinder in der Ehrfurcht Gottes in der Gemeinschaft aller Gläubigen erziehen. Gesellschaftliche Veranstaltungen der Kirchengemeinde sollten die ganze Familie involvieren. Die geistliche Betreuung der Jugend sollte dorthin zurückkehren wohin sie gehört – in die Familie und bei den Vätern. Traurig ist, dass viele Jugendgruppen mehr anrichten als helfen. Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Toren Geselle ist, der wird Unglück haben. (Sprüche 13:20)

77.   Jugendliche haben eine viel größere Aufnahmefähigkeit hinsichtlich geistiger und sozialer Reife als ihnen landläufig zugeschrieben wird. Die Jugend sollte dazu ermutigt und angespornt werden, in der Sache des Herrn tiefer, weiter und höher zu gehen.

78.   Moderate Glaubensgemeinschaften wurden von weltlichen Humanisten durchdrungen, die die Botschaft der Bibel ausgeweidet und in der Folge Generationen von rückgratlosen „Evangeli-Quallen“ produziert haben. Viele Kirchen sind mit pseudo-geretteten, halb-geretteten, nicht-geretteten sowie mit nicht wirklich bekehrten „Kirchenbankwärmern“, die nie eine echte Beziehung zu Gott erlebt haben, gefüllt.

79.   Falsche Glaubenslehre und Irrlehre werden mit dem Ziel, die Christliche Kirchengemeinschaft abzulenken und zu neutralisieren energisch vorangetrieben. Passivität wird gefördert und die Fixierung auf die „Verzückung der Entrückung“ mit den Prophezeiungen der Endzeit lenkt Christen in hohem Maße ab.

80.   Antinomismus hat das Gesetz des Herrn, welches perfekt und seelenrettend ist, in der Kirche demontiert. Defätismus und Weltflucht hat viele Kirchengemeinden kaltgestellt.

81.   Weltliche Musik, nach Lebensalter segregierte Gottesdienste, nach Vergnügen und nicht nach Wissenszuwachs ausgerichtete Jugendgruppentreffen untergraben die Aufgabe der Kirche hinsichtlich der Erfüllung des großen Auftrags unserer Generation.

82.   In der durchschnittlich ausgerichteten Kirche der westlichen Welt herrscht Ebbe beim Urteilsvermögen. Sensationslust, Materialismus und das abgöttische Emporheben des Menschen hat Gläubige von der Erfüllung des großen Auftrag Gottes abgelenkt.

83.   Es entgeht vielen Christen, dass der säkulare Humanismus in den Schulen und Universitäten eingezogen ist. Sie schicken ihre Kinder weiterhin in die recht effektiven anti-christlichen Gehirnwäscheinstitutionen.

84.   Generell gesehen haben liberale und jene an theistische Evolution festhaltende Theologen Einzug in theologische Ausbildungsstätten gehalten. Die Untergrabung des biblischen Christentums in vielen Glaubensgemeinschaften ist mit Krebs im menschlichen Körper vergleichbar.

85.   Sollst du so dem Gottlosen helfen und die lieben, die den Herrn hassen? Darum kommt über dich der Zorn vom Herrn. (2. Chronik 19:2)

86.   Wir müssen uns den moralischen Herausforderungen inklusive der Symptome der Verdorbenheit von heute stellen: der Täuschung und Irreführung durch die Medienlandschaft, der entarteten Unterhaltungsindustrie, der Verlogenheit der Geschäftswelt sowie der Dekadenz des Staates.

87.   Noch wichtiger ist das Erkennen der Grundursachen: ineffektive Kirchen, schale Predigten, verantwortungslose Führungspersonen, Zurückweisung des Gesetz Gottes als Grundfeste der Familie, der Kirche und einer Nation, eine Vernachlässigung der Bibel, Vermeidung des Gebets, Egoismus, Verwirrung, Kompromisse, Feigheit und – als Kernstück – der Mangel an rückhaltlose Liebe zu Gott.

88.   Viel zu viele Kirchen unterhalten lediglich ihre Zuhörer anstatt sie durch erklärende, darlegende Predigten zu unterweisen. Sie beruhigen ihre Mitglieder anstelle sie durch die Konfrontation mit der Sünde herauszufordern. Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue treten vor dein Angesicht. (Psalm 89:15)

89.   Das Leben beginnt zum Zeitpunkt der Empfängnis. Abtreibung ist Mord. Die Unverletzlichkeit des Lebens ist ein essentieller Aspekt des christlichen Glaubens. Tritt für alle ein, die sich selbst nicht helfen können. (Sprüche 31:8) und Errette, die man zum Tode schleppt. (Sprüche 24:11)

90.   Durchgehend wird in der Bibel vom Geld im Sinne von Gewicht gesprochen. Das Gesetz Gottes verbietet Diebstahl, unrechtmäßige Maße und Gewichte, Inflation, Wucherei, nicht gedeckte Währung sowie mehrfache Verschuldung. Das biblische Gesetz verlangt ehrliches Geld, gedeckt durch einen realen, konstanten Wert. (3. Mose 16:35-36; Sprüche 11:1; 20:10; 20:23; Amos 8:5-7; Micha 6:11-12)

91.   In der Bibel ist die Sünde spezifisch und persönlich. Sie ist ein Verstoß gegen das göttliche Gesetz. Wir machen uns schuldig, wenn wir ein Gebot Gottes übertreten. Sündhaft ist, wenn wir Götzen herstellen oder dienen und nicht ausschließlich Gott anbeten. Missbrauch des Namens des Herrn ist Sünde; ebenso den Tag des Herrn entweihen, Eltern nicht ehren, unschuldiges Leben nehmen, Ehebruch, Diebstahl, Falschaussagen tätigen und Begehrlichkeit. Schuldmanipulation, falsche oder psychologische Schuld ist jedoch schwammig und unbestimmt.

92.   Wenn wir unsere persönliche Schuld hinsichtlich einer Übertretung der Gebote Gottes bekennen und Buße tun, dann ist das Ergebnis Vergebung, Freiheit, Heilung und Wiederherstellung. Wenn wir jedoch Buße tun für falsche, psychologisch bedingte Schuld erfahren wir niemals Freiheit und Vergebung – denn der Teufel ist ein strenger Zuchtmeister. Wir müssen die Bibel kennen, um Täuschung und Irreführung in der Welt zu erkennen. Wir müssen die Geschichte kennen um jene zu entlarven, die Gottes Volks durch Schuldmanipulation beeinflussen wollen.

93.   Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst… (Sprüche 29:18). Wir benötigen eine positive und praktische Vision aus dem Wort Gottes für unser persönliches Leben, für unsere Kirchengemeinden, für unsere Nation und für die Welt.

94.   Wir müssen der Liebe zu Gott, der Anbetung Gottes, dem Gehorsam und der Ehrerbietung Gott gegenüber höchste Priorität einräumen. Wir benötigen eine biblische Vision von Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit, Liebe und Mitgefühl. Der Herr liebt Gerechtigkeit und Recht … (Psalm 33:5)

95.   Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus durch alle Geschlechter von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (Epheser 3:20-21)

 

Die Reformationsgesellschaft empfiehlt weiteres Studium und weitere Diskussion zur Lehre der Reformation und zu notwendigen Maßnahmen für eine Reformation heute.

Besuchen Sie bitte unsere Facebook-Seite Reformation500 um Ihre Kommentare und Vorschläge zu posten. Kirchengemeinden, Gesellschaften aber auch Individualperson, die diese 95 Thesen für die Reformation heute unterstützen wollen werden gebeten, sich per

Email an info@frontline.org.za oder schriftlich an

The Reformation Society P.O. Box 74 Newlands 7725 Cape Town South Africa zu wenden.

Schließen Sie sich dem Christian Action Network an. Für mehr Information: info@christianaction.org.za Diese Initiative ist Teil einer Koalition der Wiedererweckung, einem Fünfjahresplan zur Reformation unserer Kirchengemeinden. Den Höhepunkt wird die Reformation-500-Feier in Wittenberg am 31.Oktober 2017 bilden. Damit wird der 500. Jahrestag des Thesenanschlags an die Tür der Burgkirche durch Dr. Martin Luther gedacht.

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Dr. Peter Hammond

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